music4brains

Mentaltraining mit Musik

Die hier vorgestellten Beispiele zum mentalen Training können für dich sehr hilfreich sein, wenn du sie wie beschrieben anwendest. Sie sind allerdings kein Ersatz für die Arbeit eines Coaches oder eines Therapeuten. Du solltest nur mit m4b trainieren, wenn du dich auf dich selbst konzentrieren kannst und keinen anderen Aktivitäten nachgehst wie z.B. Auto fahren, Maschinen bedienen oder Andere betreuen.

Nägel kauen abgewöhnen


Gewohnheit oder Zwang überwinden


Hände und Mund sind besondere Stressventile. Deshalb entfalten das Rauchen, das Naschen und auch das Nägelkauen eine kurze beruhigende Wirkung. Dieser Belohnungseffekt verstärkt die Möglichkeit dieses Verhalten zu wiederholen und beizubehalten. Nägelkauen kommt recht häufig vor: „Geschätzt sind 30 bis 40 Prozent der Kinder und 10 Prozent der Erwachsenen betroffen.“ (Süddeutsche Zeitung, 23.11.2016, gesehen hier). Es gibt auch Beispiele für prominente Nägelkauer. Ich möchte hier niemanden outen, im Netz sind Informationen darüber zu finden. Gelegentliches Reißen oder Kauen an Haut und Nägeln ist meist unproblematisch. Es kann aber auch häufiger und heftiger werden und sogar selbstzerstörerisch sein. Wird regelmäßiges Nägelbeißen zu einer zwanghaften Störung, nennt man das Onychophagie. Nägelkauen lässt sich außerdem kaum verbergen. Wenn du es loswerden willst, ist sehr schwierig bis aussichtslos, allein mit der Willenskraft dagegen anzukämpfen.

Du wünscht dir vielleicht mehr Kontrolle über dein Verhalten und gesunde, schöne Fingernägel. Die m4b-Tracks können dir dabei helfen, das Nägelbeißen zu reduzieren und schließlich abzugewöhnen.

Was kann man abends vor dem Fernseher knabbern, was nicht dick macht? — Fingernägel.  

(Autor unbekannt)


Mentales Training: Nägelbeißen verringern und abstellen

Bereite zwei innerliche Bilder vor.

  1. Führe deine Hand zum Mund, wie du es machst, wenn das Nägelkauen beginnt. Stoppe kurz bevor deine Hand den Mund erreicht und friere die Bewegung ein. Sieh deine Hand direkt vor deinem Gesicht. Das ist das erste Bild. 
  2. Das andere soll ein positives Zielbild sein und eine Situation zeigen, wie du sie dir wünscht. Beispielsweise: Du bist mit Freunden zusammen in angenehmer Runde und siehst dich dort mit gesunden, schönen Fingernägeln.   

Das erste Bild siehst du aus den eigenen Augen heraus, beim zweiten nimmst du eine Beobachterposition ein und siehst dich und die Anderen. Stell dir die Bilder kurz innerlich vor.

Starte die Musik, höre sie über Kopfhörer oder Ohrstöpsel und beschäftige dich zwei bis drei Minuten mit anderen Dingen. Das können irgendwelche leichte automatisierte Tätigkeiten sein, ein Blick aus dem Fenster oder irgendwas Neutrales. Dann mach es dir bequem und schließ die Augen, während die Musik weiter läuft. Stell dir jetzt das erste Bild vor. Es ist groß. Das zweite Bild ist in Briefmarkengröße in der linken unteren Ecke des ersten angeordnet. Jetzt überblendest du die Bilder schnell, so dass das positive Bild jetzt groß ist und das erste klein in der Ecke. Diesen Vorgang wiederholst du 5 mal oder öfter, wobei du immer mit dem ersten Bild startest. So gibst du deinem Gehirn die Richtung vor: Von hier aus geht es dort hin. Möglicherweise wird es zunehmend schwieriger, das erste Bild aufzubauen Das deutet dann auf einen erfolgreichen Prozess hin. Zum Abschluss wird das Zielbild noch einmal visualisiert und größer, heller und kräftiger gemacht. Das ist deine Zukunft. Du findest dann vielleicht auch andere Möglichkeiten dafür, deine Stressventile zu nutzen (Flöte spielen, Möhren knabbern, Kaugummi kauen und stricken  …).


pfhh