music4brains
Mentaltraining mit Musik
Die hier vorgestellten Beispiele zum mentalen Training können für dich sehr hilfreich sein, wenn du sie wie beschrieben anwendest. Sie sind allerdings kein Ersatz für die Arbeit eines Coaches oder eines Therapeuten. Du solltest nur mit m4b trainieren, wenn du dich auf dich selbst konzentrieren kannst und keinen anderen Aktivitäten nachgehst wie z.B. Auto fahren, Maschinen bedienen oder Andere betreuen.
Aufgeschobene Aufgaben angehen
Erledigen, was getan werden soll
Es gibt immer wieder etwas zu tun, was einfach erledigt werden muss. Leider sind oft Aufgaben dabei, die keinen Spaß machen, einem unangenehm oder sogar zuwider sind: Aufräumen, Ablage, Protokolle, schwierige Gespräche mit bestimmten Personen, Steuererklärung, Dokumentation, Putzen, Bügeln usw. Das ist natürlich individuell unterschiedlich. Einige bügeln überhaupt nicht gern, für Andere dagegen ist es sehr entspannend. Wenn unangenehme Arbeit ansteht, ist es doch viel schöner sie zu vermeiden und erstmal etwas anderes zu tun, was vielleicht nicht wichtiger ist — aber leichter geht. Dann bleibt die Sache erst mal liegen aber man ist trotzdem fleißig. Dummerweise bleibt die unerledigte Aufgabe auch im Kopf liegen, weil sie eben noch nicht erledigt ist. Auch körperliche Auswirkungen (z. B.: Übelkeit, Kopfdruck, Enge in der Brust) können auftreten. Richtig fies kann es werden, wenn solche Arbeit immer wieder aufgeschoben wurde. Wird diese Aufschieberitis zu einer ernsthaften Störung, nennt man das ‚Prokrastination‘. Wer sich irgendwann mal gezwungen hat endlich zu tun, was getan werden muss und damit fertig wurde, kennt das befreiende Gefühl, das sich dann einstellt. Aber das hätte doch schon viel früher kommen können.
Die m4b kann dir dabei helfen dich auf solche Aufgaben einzustellen und sie zu bewältigen. Dabei kannst du sogar in einen Flow kommen und alles locker abarbeiten.
Verschiebe nicht auf morgen, was genau so gut auf übermorgen verschoben werden kann.
Mark Twain
Mentales Training: Unangenehme Aufgaben leichter erledigen
Nimm dir eine ungeliebte, vielleicht sogar aufgeschobene Aufgabe vor. Schätze zunächst mit Hilfe der Emotionsskala ein, wie unangenehm sich die Herausforderung für dich anfühlt, wenn du daran denkst. Starte die Musik, höre sie über Kopfhörer und beschäftige dich zwei bis drei Minuten mit anderen Dingen. Das können irgendwelche leichte automatisierte Tätigkeiten sein, ein Blick aus dem Fenster oder irgendwas Neutrales.
Wenn es dir möglich ist, bei der Arbeit die Musik über Ohrstöpsel oder Kopfhörer zu hören, nimm Variante A.
Variante A:
Geh an die Arbeit und lass die Musik dabei weiter laufen. Ist das unangenehme Gefühl jetzt weniger intensiv oder überhaupt noch da? Arbeite ruhig weiter — es ist einfach. Du kannst das Gefühl neu auf der Skala einschätzen, wenn du möchtest.
Variante B:
Versetze dich gedanklich in die zu leistende Arbeit, während die Musik weiterläuft. Erinnere dich an eine Situation, in der du dich schon einmal damit herumgequält hast. Denke an die entsprechenden Umgebung. Sieh, wer und was dich umgibt. Höre, was um dich herum passiert, auch deine eigenen Geräusche und deine eigene Stimme. Spüre die Temperatur, die Luft, den Untergrund auf dem du dich befindest. Wie riecht es dort? Nimm das unangenehme Gefühl wahr. Spürst du auch körperliche Auswirkungen? Bleibe gedanklich in der Situation während die Musik weiterläuft. Wenn sich das Gefühl ändert, kannst du das neu einschätzen. Gibt es einen anderen Wert auf der Skala? Spiele in deiner Vorstellung mit dem Anblick des Arbeitsmaterials, z.B.: Mach den Aktenberg oder den Wäschestapel kleiner, grauer (Farbe raus) und weniger bedrohlich. Wie fühlt es sich jetzt an? Wenn der Skalenwert -1 oder 0 ist, bist du soweit, dass du bei nächster Gelegenheit loslegen kannst.
Wiederhole das Training mit anderen Aufgaben.